Ladungs­si­che­rungs­werte von Anti­rutsch­pa­pier ermitteln

Ladungssicherungswerte von Antirutschpapier ermitteln
Anti­rutsch­pa­pier schützt Ihre Ware vor dem Verrutschen

Im Endef­fekt nutzen wir für unser Anti­rutsch­pa­pier zwei unter­schied­liche Test­ver­fahren zur Messung der Ladungs­si­che­rungs­ei­gen­schaften: Zur einfa­chen und schnellen Ermitt­lung messen wir den Gleit­reib­wert mittels eines genormten Gleit­reib­wert-Klotzes, einem Feder­kraft­messer und der schlecht­mög­lichsten Mate­ri­al­paa­rung, um eine Sicher­heit einzu­bauen, da dieses Test­ver­fahren nicht zu 100 % genau ist. Hiermit lässt sich zügig, im Zweifel auch beim Kunden vor Ort, die Einhal­tung der VDI-Norm 2700 bestätigen.

Aller­dings setzen wir für ausführ­li­chere Auswer­tungen, beispiels­weise wenn die für einen bestimmten Einsatz benö­tigte Anti­rutsch­pa­pier-Qualität exakt bestimmt werden soll, auf ein umfang­rei­cheres Verfahren, wobei wir hier in unserem Labor den für uns aussa­ge­kräf­ti­geren Rutschwinkel mittels der „schräge Ebene“ Methode ermitteln.

Wo liegen die Unter­schiede bei der Gleit­reib­wert- und Rutschwinkel-Ermittlung?

Laut der VDI-Norm 2700 wird ein Gleit­reib­wert von 0,6 μ gefor­dert, welchen wir natür­lich immer einhalten müssen. Diesen Wert testen wir mit einem Gleit­reib­bei­wert-Ermitt­lungs­klotz (REK) des „Königs­berger Ladungs­si­che­rungs­kreises“ (KLSK), womit die Einhal­tung nach der VDI-Norm 2700 Blatt 14 relativ schnell und einfach über­prüft werden kann. Wir nutzen dieses Verfahren gerne für Tests, da diverse Ober­flä­chen (wir testen meist eine glatte Karton-Ober­fläche auf Anti­rutsch­pa­pier, was eine der schlech­testen Mate­ri­al­paa­rungen darstellt) simu­liert werden können und somit ein relativ praxis­nahes Ergebnis erzielt wird. Hinweisen möchten wir in diesem Zusam­men­hang darauf, dass es gravie­rende Unter­schiede bei den unter­schied­li­chen Mate­ri­al­paa­rungen betref­fend der Gleit­reib­werte gibt und wenn der Klotz nur ein wenig schwerer sein sollte, hat dies auch einen größeren Einfluss auf das Ergebnis. Aus den Gründen finden wir ehrli­cher­weise diesen Test etwas ungenau, sowie im Zweifel auch miss­deutbar. Daher führen wir in unserem Labor meist noch aufwen­di­gere Rutschwin­kel­tests durch, hinter dem ein komplett anderes Test­ver­fahren steckt. Wenn wir den Gleit­reib­wert testen, nutzen wir eine kleine DIN-A4 Probe und schauen ab welcher Kraft­ein­wir­kung eine Verschie­bung des Klotzes provo­ziert wird. Beim Rutschwinkel-Test wird zuerst einmal auf einer glatten, flachen Fläche die exakte Mate­ri­al­paa­rung beim Kunden simu­liert und dann wird diese Fläche mittels einer Maschine geneigt, bis es zu einer Verschie­bung der Waren kommt. Dies entspricht dann dem Rutschwinkel und simu­liert unserer Meinung nach deut­lich eher die Praxis­her­aus­for­de­rung beim Kunden, da es oftmals auch darum geht, die für den Einsatz opti­male Anti­rutsch­pa­pier-Qualität zu ermit­teln. Die Qualität sollte sowohl wirt­schaft­lich, aber vor allem für den Verwen­dungs­zweck als Ladungs­si­che­rungs-Mittel gut geeignet sein.

Welche unter­schied­li­chen Test­ver­fahren zur Ermitt­lung der Ladungs­si­che­rungs­werte von Anti­rutsch­pa­pier gibt es?

Die unter­schied­li­chen Test­ver­fahren spielen eine entschei­dende Rolle bei der Ermitt­lung der Ladungs­si­che­rungs­werte von Anti­rutsch­pa­pier, da sie auf verschie­den­ar­tige Weise sicher­stellen, dass es den Anfor­de­rungen für die Ladungs­si­che­rung entspricht. Es werden zwei Haupt­ver­fahren zur Messung der Ladungs­si­che­rungs­ei­gen­schaften genutzt:

Mithilfe dieser beiden Test­ver­fahren können Sie leicht fest­stellen, wie effektiv und sicher unser Anti­rutsch­pa­pier ist und wie gut es die Ladung sichert.

Wie können verschie­dene Mate­ri­al­paa­rungen den Gleit­reib­wert­test beein­flussen und warum wird dieser Test als ungenau betrachtet?

Verschie­dene Mate­ri­al­paa­rungen können den Gleit­reib­wert­test erheb­lich beein­flussen, da es gravie­rende Unter­schiede hinsicht­lich der Gleit­reib­werte zwischen den verschie­denen Paarungen gibt. Je nach Mate­ri­al­kom­bi­na­tion kann der Gleit­reib­wert höher oder nied­riger ausfallen, was wiederum die Test­ergeb­nisse und deren Inter­pre­ta­tion beein­flusst. Eine spezi­fi­sche Heraus­for­de­rung ergibt sich zum Beispiel bei der Paarung einer glatten Karton-Ober­fläche auf Anti­rutsch­pa­pier, welche als eine der schlech­testen Mate­ri­al­paa­rungen für diesen Test gilt. Diese Varia­bi­lität bei den Mate­ri­al­kom­bi­na­tionen führt zu einer rela­tiven Unge­nau­ig­keit des Gleitreibwerttests.

Der Test wird zudem als ungenau betrachtet, weil selbst gering­fü­gige Verän­de­rungen im Gewicht des Test­klotzes einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben können. Dies zeigt die Sensi­bi­lität des Tests in Bezug auf äußere Bedin­gungen, was seine Genau­ig­keit und damit seine Zuver­läs­sig­keit als Indi­kator für die realen Bedin­gungen einschränkt. Deshalb wird der Gleit­reib­wert­test zwar für schnelle und einfache Über­prü­fungen einge­setzt, für präzi­sere und verläss­li­chere Ergeb­nisse, beson­ders hinsicht­lich der Eignung für bestimmte Einsatz­be­din­gungen des Anti­rutsch­pa­piers, werden jedoch aufwen­di­gere Rutschwin­kel­tests bevorzugt.

Warum ist es wichtig, praxis­nahe Ergeb­nisse bei der Ermitt­lung der Ladungs­si­che­rungs­werte von Anti­rutsch­pa­pier zu erzielen?

Es ist wichtig, praxis­nahe Ergeb­nisse bei der Ermitt­lung der Ladungs­si­che­rungs­werte von Anti­rutsch­pa­pier zu erzielen, da die realen Bedin­gungen simu­liert werden sollen, unter denen das Anti­rutsch­pa­pier zum Einsatz kommt. Bei der Messung des Gleit­reib­werts beispiels­weise werden verschie­dene Ober­flä­chen getestet, um eine möglichst reali­täts­nahe Situa­tion nach­zu­stellen. Dies ist rele­vant, da in realen Einsatz­sze­na­rien unter­schied­lichste Mate­ri­al­paa­rungen vorkommen und die Effek­ti­vität des Anti­rutsch­pa­piers in jeder Situa­tion gewähr­leistet sein muss. Hierbei hilft die praxis­nahe Ermitt­lung dabei, sicher­zu­stellen, dass das Anti­rutsch­pa­pier auch unter schlecht­mög­lichsten Bedin­gungen (die durch die schlecht­mög­lichste Mate­ri­al­paa­rung im Test simu­liert werden) die Ladungs­si­che­rung effektiv unter­stützt. Zudem erlaubt die Simu­la­tion realer Bedin­gungen, wie sie im Rutschwinkel-Test durch Nach­stel­lung der Mate­ri­al­paa­rung beim Kunden und der darauf­fol­genden Neigung der Fläche vorge­nommen wird, die opti­male Anti­rutsch­pa­pier-Qualität für den jewei­ligen Einsatz zu ermit­teln. Dies ist entschei­dend, um sowohl wirt­schaft­lich als auch in Bezug auf den Verwen­dungs­zweck als Ladungs­si­che­rungs­mittel das best­ge­eig­nete Produkt anbieten zu können. Das Ziel ist, ein Produkt zu finden, das nicht nur den Normen entspricht, sondern auch in der Praxis unter diversen Bedin­gungen zuver­lässig ist.